Rausch der Freiheit — Stückinfo
500 Jahre Bauernkrieg Uraufführung
von Jean-Michel Räber, zum Kultursommer 2025 “Forever Young?”
Freiheit! Unter diesem Banner ziehen Bürger*innen, Bauern und Geknechtete durchs Land. Sie marschieren endlich gegen ihre Unterdrücker, gegen Adel und Kirche. Im Jahr 1525 scheint eine andere Welt greifbar. Freiheit – ein Gedanke, ein fliegender Funke war in der Welt. Das Stück folgt diesem Funken bis heute und gibt gleichzeitig den vergessenen Kämpfer*innen von damals ein Gesicht.
Da ist zum Beispiel der Bauer Jakob, der in einer Flugschrift von den Unruhen der Bauern in der Pfalz liest. Ihre Freiheitsziele ziehen ihn in ihren Bann. In einer Nacht wurde in Nußdorf aus einer starken Gemeinschaft eine überzeugte Bewegung und ein schlagkräftiger Haufen. Jakob will dazustoßen und mit dem Nußdorfer Haufen kämpfen. Aber ist Gewalt die einzige Möglichkeit?
Die strategische Mitkämpferin Else rät stattdessen: „Recht statt Blut!“ – die Bauern sollen vor Gericht ziehen und sich auf das Gesetz berufen, denn ihnen steht sehr viel mehr zu, als ihnen die Obrigkeit gewährt..
Fotos: Walter Menzlaw
Im 500. Jahr nach Ausbruch der Bauernkriege sucht das Chawwerusch Theater in seinem neuen Freilichtstück danach, was dieser erste große deutsche Volksaufstand heute noch bedeutet. Es stellt die Frage, wann Revolution gerechtfertigt ist. Und was zusammen kommen muss, damit der Ruf nach Freiheit und nach Rechten unüberhörbar wird. Wie kann ein Funke an einem Tag kraftlos verglühen und an einem anderen ein Feuer der Veränderung entfachen?
Ein Stück über den Traum von Veränderung – und den Preis, den Revolutionen fordern.
Premiere am 7.6.2025 im Theatersaal in Herxheim
Stückdauer ca. 115 Min., zzgl. Pause
Mit: Danilo Fioriti, Yaroslava Gorobey, Alexander Müßig, Stephan Wriecz
Buch: Jean-Michel Räber nach Improvisationen des Ensembles
Regie: Susanne Schmelcher
Bühnen- und Kostümbild: Sarah Sauerborn
Dramaturgie: Danilo Fioriti und Monika Kleebauer
Komposition: Nina Wurman
Regieassistenz: Martha Eichhorn
Ausstattungshospitanz: Sylvia Ortlieb
Produktionsleitung: Danilo Fioriti
Technik: Augusto Madrigal Sanchez
Gefördert vom Kultursommer Rheinland-Pfalz und der Landeszentrale Politische Bildung Rheinland-Pfalz