Lauf Rad, lauf — Stückinfo
Wie eine kleine Idee die Welt veränderte
Karl: Ein Wagen ohne Pferde, das gab es noch nie.
Vater: Es gab auch noch nie eine Maschine, die Brot zaubert.
Amalia: Heute nicht, aber vielleicht morgen.
Vater: Nur weil es etwas noch nie gab, bedeutet es nicht, dass es das geben muss.
Karl: Irgendeiner hat doch irgendwann das Feuer erfunden.
„Lauf Rad, lauf“ erzählt sehr frei die Geschichte von Karl Drais, dem Erfinder des Laufrades.
Fotos: Walter Menzlaw
Drei begeisterte Fahrradfahrer*innen nehmen uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit und in einen Alltag, der geprägt ist von Armut, Ungleichheit und einer einzigartigen Naturkatastrophe: dem Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora. Die Folge: „ein Jahr ohne Sommer“, weltweite Ernteausfälle, Menschen hungern, Tiere, Pferde. Dies wird mit ein Auslöser für Karls wichtigste Erfindung: ein Transportmittel, das nicht gefüttert werden muss.
Karl und — in unserer Geschichte — seine einzige Schwester Amalia leben unter der Fuchtel ihres alleinerziehenden Vaters. Dieser Polizeidirektor und spätere Oberhofrichter hat wenig Verständnis für die Leidenschaft seiner Kinder: das Erfinden von Flugmaschinen, von Sparöfen, Spaghetti-Eismaschinen und einer Kutsche ohne Pferde. Lauter verrückte Ideen, auf die die Kinder während diverser Ausbrüche von Zuhause kommen. Doch diese Erfindungen stoßen weder beim Vater, noch an oberster Stelle, nämlich beim Fürsten, noch beim Volk auf Interesse. Als Karl und Amalia auf dem Maimarkt in Mannheim schließlich das Laufrad wieder einmal erfolglos anzupreisen versuchen, stellt sich ein maskierter Mann vor, dem das Velociped sehr gefällt und der Karl eine besondere Wette anbietet. Verliert Karl die Wette, muss er sich mit dem Unbekannten duellieren.
Wird Karl die Wette gewinnen und wer ist der geheimnisvolle Maskierte?
„Lauf Rad, lauf“ ist ein Stück für die ganze Familie. Es ist die Geschichte zweier wissbegieriger, begeisterter Kinder, die die Welt im Kleinen verändern möchten, und die trotz erheblichen Widerstandes nie aufgeben.
Premiere war am 24. September 2021
Stückdauer ca. 75 Minuten, keine Pause
Wir empfehlen das Stück für alle zwischen 9 und 99 Jahren, bzw. ab der 4. Klasse.
Es werden Stroboskop-Effekte eingesetzt.
Es spielen: Danilo Fioriti, Miriam Grimm, Stephan Wriecz
Buch: Jean-Michel Räber
Regie und Musik: Andreas Krüger
Dramaturgie: Walter Menzlaw
Bühnen- und Kostümbild: Franziska Smolarek
Produktionsleitung: Stephan Wriecz
Regieassistenz: Celina Hellmann
Technik: Augusto Madrigal Sanchez, Georg Seyboldt
Eingeladen zum KUSS Festival 2023 und zu “kopfüber! 2022” (Theatertreffen für Junges Publikum Rheinland-Pfalz).
Ein Kooperationsprojekt mit der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz.
Die Produktion wird gefördert vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz, durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR vom deutschen Bühnenverein und den Unterstützer*innen der Expedition Chawwerusch.