JUDAS — Stückinfo
von Lot Vekemans
Judas ist einer der zwölf Jünger Jesu. Judas, ein Verräter? Einer, der mit seinem Kuss die Maschinerie der römischen Besatzungsmacht gegen Jesus in Gang setzte und ihn dem Tod auslieferte? Judas, ein Kollaborateur? Doch wäre ohne diesen Menschen und seine Tat, ohne seinen Judaskuss, das Christentum zu einer der großen Weltreligionen geworden?
Wieder und wieder wurde die Judas-Figur in der Geschichte als Begründung für Antisemitismus und Judenfeindlichkeit missbraucht – bis heute. Das Stück „JUDAS“ kann ein Beitrag sein zur Auseinandersetzung mit historisch gewachsenen, aber auch politisch gelenkten Feindbildern.
Fotos: Walter Menzlaw
Es gab in jedem Zeitalter Spekulationen über Judas und seine Motive. Jetzt ist es an der Zeit, dass Judas selbst zu Wort kommt: Im Theatersolo „JUDAS“ von Lot Vekemans redet er selbst. In einer inszenierten Show macht er den Versuch, seine Tat wieder auf ein menschliches Maß zurückzubringen. Und damit führt er sein Publikum dahin, wo es lieber nicht sein möchte: zu dem Judas in sich selbst.
Das Stück vermag auch kirchenferne Menschen anzusprechen, denn „JUDAS“ behandelt zutiefst menschliche Konfliktlinien: Wo komme ich her, was sind meine Beweggründe für mein Handeln?
Meine Träume, meine Utopien?
Premiere war am 7. Oktober 2021
Stückdauer ca. 70 Minuten, im Anschluss Publikumsgespräch
Es spielt: Ben Hergl
Buch: Lot Vekemans
Regie: Rosa Tritschler
Bühnen- und Kostümbild: Franziska Smolarek
Bühnenbau: Jürgen Eck
Sound/Tontechnik: Karl Atteln
Produktionsleitung: Ben Hergl
Regieassistenz: Angelika Drexler-Ferrari
Technik: Kim Acker, Carsten Egger, Jürgen Eck und Johanna Kraus
Rechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH
Gefördert durch #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
Die Tournee wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR vom deutschen Bühnenverein.