Etwas im Busch — Stückinfo

Eine paradiesische Gartenlesung

Es ist fünf vor zwölf, oder zwölf oder doch schon kurz danach?
Die Gar­ten­uhr geht nach, der Gar­ten liegt da wie immer: ein­la­dend, idyl­lisch, friedlich!
Und doch ist etwas aus den Fugen geraten.

Aus dem Insek­ten­ho­tel ertönt ein irri­tie­ren­des, schril­les Sum­men und Sur­ren, es klingt nach Alarm. Und was ist denn mit der Erde los? Ris­sig wölbt sie sich auf, als ob sich etwas her­aus­gra­ben woll­te. Im Vor­gar­ten wach­sen Pflan­zen, die kei­ner kennt, kei­ner gesät haben und kei­ner haben will. Der neue Nach­bar, ein stram­mer jun­ger Mann, ver­spricht Abhilfe.

In der Fer­ne zie­hen düs­te­re, schwe­re Wol­ken auf, kein freund­li­ches Som­mer­wölk­chen, dass leich­te Abküh­lung ver­spricht. Das alles noch hin­zu­neh­men, damit ist man frü­her auch zurecht­ge­kom­men, den­ken sich die zwei schrul­li­gen, alten Gärt­ne­rin­nen. Aber noch etwas ande­res beschäf­tigt die bei­den: Sie hören Stim­men. Schon frü­her haben sie mit ihren Pflan­zen gespro­chen, aber jetzt ant­wor­ten diese!
Damit nicht genug, zwi­schen Büschen, Rabat­ten und Hecken tau­chen selt­sa­me Gar­ten­we­sen auf, die laut und ver­nehm­lich pro­tes­tie­ren. Tie­re und Pflan­zen mel­den sich zu Wort. Hacke und Schau­fel, Sand­stein und Zaun­pfos­ten haben ihre eige­nen, durch­aus nicht glei­chen Mei­nun­gen und wol­len gehört werden.
Was eine Auf­re­gung! Die Gärt­ne­rin­nen in ihrem Para­dies­gärt­chen kön­nen nun nicht mehr ein­fach die See­le bau­meln lassen.

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Wie in den bei­den vor­an­ge­gan­ge­nen Gar­ten­le­sun­gen „In Bee­ten und Bäu­men“ und „Wur­zeln schla­gen“ sol­len die Zuschauer*innen im jewei­li­gen stim­mungs­vol­len Ambi­en­te bes­tens unter­hal­ten wer­den. Das Pro­gramm bie­tet Tex­te bekann­ter und unbe­kann­te­rer lite­ra­ri­scher Autor*innen, sowie Dia­lo­ge und Sze­nen von Regis­seur und Autor Wal­ter Menz­law. Musik und Inter­ak­tio­nen mit dem Publi­kum gehö­ren wie immer dazu.
Die Schau­spie­le­rin Felix S. Felix und die Figu­ren­spie­le­rin Clau­dia Olma erzäh­len, spie­len und sin­gen von einer lebens­pral­len, para­die­si­schen Gar­ten­welt, aber hin­ter dem Zaun lau­ern vie­le Bedrohungen.

Pre­mie­re am 31.5.2025 in Gleisweiler

Es spie­len, lesen und sin­gen: Felix S. Felix, Clau­dia Olma
Regie: Wal­ter Menzlaw
Dra­ma­tur­gie: Sieg­lin­de Eberhart
Figu­ren­bau: Clau­dia Olma
Fotos: Wal­ter Menzlaw

In Koope­ra­ti­on mit der Lan­des­zen­tra­le für Umwelt­auf­klä­rung Rhein­land-Pfalz aus Mit­teln der „Akti­on Grün“.