BEEFZ — Stückinfo

Eine gewaltbereite Dramödie

von Esther Stein­bre­cher, nach Impro­vi­sa­tio­nen des Ensembles

Die bei­den sind erwach­sen! ERWACHSEN! Haben ihre alten Geschich­ten längst hin­ter sich gelas­sen. Die guten wie die nicht so guten. Da ste­hen sie heu­te doch völ­lig drü­ber! Haben sie zumin­dest bis eben noch geglaubt… — Doch dann ist mit einem Schlag alles wie­der wie frü­her, und die gemein­sa­me Ver­gan­gen­heit holt sie unver­mit­telt ein. Und nun sit­zen sie völ­lig deso­lat vor ihrem Publi­kum. Müs­sen sich erklä­ren. Die Ent­glei­sung recht­fer­ti­gen. Ihr blau­es Auge, sein zer­ris­se­nes Hemd. Umso pein­li­cher, weil sie eigent­lich in dees­ka­lie­ren­der Mis­si­on ange­tre­ten waren. „Gewalt ist kei­ne Lösung“ stand doch auf dem Fähn­chen, das sie vol­ler Über­zeu­gung vor sich her­tru­gen. Wie konn­te das alles denn nur so der­ma­ßen in die Hose gehen?!

An die­sem Punkt kom­men die bei­den nicht mehr drum her­um, einen Blick auf alles Ver­gan­ge­ne, Weg­ge­scho­be­ne und Ver­dräng­te zu wer­fen. Gemein­sam die Büch­se der Pan­do­ra zu öff­nen. Die Mus­ter zu ergrün­den, die sich durch ihr Leben zie­hen: in ihrem Dorf, mit ihren Eltern, mit ihren Peers, mit­ein­an­der. Zu ger­ne moch­ten sie dar­an glau­ben, selbst nur Opfer zu sein und die Täter­rol­le immer den ande­ren zuschie­ben zu kön­nen. Aber ein­fa­che Wahr­hei­ten gibt es eben nicht.

BEEFZ ist eine kon­fron­ta­ti­ve Spu­ren­su­che nach jugend­li­cher Gewalt­be­reit­schaft und knöpft sich dabei auch gleich eine nicht min­der aggres­si­ons­ge­präg­te Erwach­se­nen­welt vor.

Pre­mie­re am 15.11.2024
Wir emp­feh­len das Stück ab der 8. Klas­se bzw. ab 13 Jahren.

Es spie­len: Ste­phan Wriecz, Lina Zim­mer
Buch und Regie: Esther Stein­bre­cher
Dra­ma­tur­gie: Dani­lo Fioriti
Büh­nen- und Kos­tüm­bild: Katha­ri­na Müller
Pro­duk­ti­ons­lei­tung: Ste­phan Wriecz
Regie­as­sis­tenz und Thea­ter­päd­ago­gik: Celi­na Hellmann
Büh­nen­as­sis­tenz: Peter Seibel
Tech­nik: Augus­to Madri­gal San­chez, Georg Seyboldt